Corona-Statement

Wo ist sie, die APO, die für ihre Rechte kämpft? Genießt sie vielleicht lieber die Vorzüge ihres Netflix-Abos, als auf die Straße zu gehen?

Es ist dieser Tage frappierend, wie absolut ein Virus in der gesellschaftlichen Wahrnehmung geworden ist. Das kann man schon an einem klitzekleinen Post sehen, den wir heute Morgen veröffentlicht haben und dessen Tenor in etwa so lautet: „Mundschutz gegen Ende einer sogenannten Pandemie zu verteilen, ist so, als würde man sich erst bei der Kindtaufe ein Kondom überziehen.“ So weit, so gut. Nun sollte man hoffentlich nicht erst seit Tucholsky wissen, dass Satire alles darf und dass, mehr oder minder, immer auch ein Fünkchen Wahrheit in den mit ihr kommunizierten Aussagen steckt. Aber die gesellschaftliche „Wahrheit“, und das macht mich rasend, wird momentan in ganz Deutschland terminiert von drei Multiplikatoren, die gebetsmühlenartig ihre Reden vom Vortag wiederholen: der Physikerin Frau Merkel, dem Tierarzt Herrn Wieler und dem Virologen Herrn Drosten. Und genau das Absolute der von diesen drei Herrschaften propagierten Meinungsmache, die für sich selbst die Deutungshoheit beanspruchen und jegliche divergente Meinung als „Verschwörungstheorie“ und „Alu-Hut-Geplappere“ deklarieren, stört mich ungemein. Denn nur dort, wo gesellschaftlicher Dissens ermöglicht wird, ist auch demokratischer Diskurs realisierbar, definiert sich dieser doch schließlich über den Dreischritt „These, Antithese, Synthese“. Eben selbiger ist Indikator für jeglichen Fortschritt, der immer auch gekennzeichnet ist durch das Hinterfragen bestehender Sturkturen und dem damit verbundenen Prozess der Verifikation bzw. der Falsifikation. Das Infragestellen selbst ist die Grundbedingung für jegliche strukturelle Weiterentwicklung. Davon konnten schon einige große Geister dieser Welt ein Liedchen singen, angefangen bei Galileo Galilei bis hin zu Albert Einstein, Sophie Scholl und Che Guevara. Sie alle kratzten am Bestehenden, gingen den Dingen in ihrer charakteristischen Art und Weise auf den Grund und entblößten den „Kern der Dinge“, indem sie deren Patina mit vollem Einsatz und einem ungebremsten Idealismus entfernten.

Doch dieses Infragestellen von Bestehendem ist momentan einer Rhetorik der Panikmache und einem Verharren in der Privatheit gewichen, die sich statt auf Fakten auf eben die Aussagen des oben genannten Dreigestirns bezieht. Umso tragischer ist die zurzeit vollzogene Gegenaufklärung insofern, als dass durch sie integre Forscher und Wissenschaftler systematisch diffamiert und verleumdet werden, unter ihnen beispielsweise Wolfgang Wodarg, Sucharit Bhakdi und Bodo Schiffmann – allesamt medizinische Experten auf ihrem Gebiet, allesamt erfahren und durchaus keine linken, respektive: rechten Spinner, doch allesamt ist ihnen eines gemein: Sie weichen von der Meinung des Mainstreams ab und machen sich damit „verdächtig“, oder eben lassen das von der Regierung vertretene Narrativ als unwahr oder zumindest diskutabel erscheinen.

Und statt sich mit den in den zahlreichen Videos und Artikeln genannten Fakten ernsthaft zu befassen, beschimpft man diese mutigen Menschen, die sich bereitwillig in die Öffentlichkeit wagen, immer unter der Gefahr, von der Meute gelünscht zu werden, ganz nach dem Motto „Hängt sie, die Ketzer.“ All das bereitet mir allergrößte Bedenken, weil eben die, die da schreien, eben nur aus Angst handeln, entsprechend dem Narrativ, ohne sich die Mühe zu machen, sich mit Fakten zu befassen. Das würde Zeit und Mühe kosten. Aber das und nur das macht doch erst echte Mündigkeit aus, nicht wahr? Wo seid ihr, mündige Menschen?

Und bei aller Vorsicht gegenüber Corona, dessen Gefährlichkeit ich ausdrücklich nicht leugne, verurteile ich die durchgeführten Maßnahmen innerhalb des Logdowns aufs Schärfste. Denn es gibt sie: Die Studien, die belegen, dass dieser Logdown unsinnig war und die Beweise dafür, dass der viel beachtete „R-Wert“ schon vor dem Logdown – vor dem Logdown ! – unter 1 lag. Diese Studien werden nämlich von jenen Experten weiter oben regelmäßig zitiert – nur gehört werden sie nicht und man mag sich schon die Frage stellen, warum dem so ist. Die Rate des Neuansteckungen tendiert (laut RKI-Statistik) in Deutschland gen 0, schauen Sie es sich an!

Die breite Masse unterwirft sich stattdessen dem Diktat des „Wir bleiben zu Hause“, ohne kritisch zu hinterfragen und Fakten auch wirklich mal gelten zu lassen. Stattdessen wird sich artig bei den Gemeinden für die erhaltenen Mundschutze bedankt, während man das Gegenüber beim Bäcker mit Argwohn beäugt. Wo leben wir hier eigentlich? Noch einmal für Sie zum Mitschreiben: Der R-Wert lag schon vor dem Logdown unter 1. Aber mit dieser faktischen Aussage begebe ich mich schon quasi auf meinen persönlichen Scheiterhaufen und laufe Gefahr, als Ketzer verschrien zu werden. Denn viele Menschen sind derzeit gefangen in einer wahnhaften Angst, die medial geschürt wird und resistent macht für Fakten, dafür offen für suppressive Machtformen und faschistische Strukturen. „Wir bleiben zu Hause“, höre ich da allzu oft von Menschen, die es sich das „leisten“ können bzw. wo das überhaupt möglich ist. Welche Doppelmoral, denn die Verkäuferin kann das nicht, der selbstständige Klempner kann das nicht, die Krankenschwester und der Busfahrer können das nicht. Corona ist also auch eine Klassenfrage.

Wo bitteschön ist denn hier die Solidarität und das von Stars und Sternchen beschworene Gemeinschaftsgefühl für diese Menschen, ihr Heuchler, die ihr euch abends eure Wohlstandsbäuche mit Chips aus dem Supermarkt füllt? Und damit meine ich nicht die Pseudo-Solidarität diesen wichtigen Berufsgruppen gegenüber, dieses beschämende „Ach, seid ihr toll.“, sondern sofortige finanzielle Unterstützung und eine Risikozulage. Aber okay unsere Gesellschaft war noch nie solidarisch.

Obendrein: Vom Politischen mancher Stammtischreden-Schwinger ist in jenen Zeiten hinterm Mundschutz sprichwörtlich nur heiße Luft übrig geblieben, das enttäuscht mich wirklich sehr. Erst kürzlich erzählte mir ein Freund ganz stoisch und ohne einen Anflug von Empörung, für ihn habe sich nichts geändert. Achso. Na dann, gärt weiter in eurem Hedonismus und eurer Trägheit.

Fakt ist: Das Ich-bezogene Verhalten vieler Menschen, das hier unter dem Deckmantel des „Wir schützen andere“ propagiert wird, ist eine Sache. Politisch für Freiheitsrechte zu kämpfen ist eine ganz andere. Wo ist sie hin, eure Mündigkeit? Gab es die überhaupt jemals? Wer jetzt alles klaglos hinnimmt, wer nicht aufbegehrt und versteht, dass es hier nicht nur um ein durchaus vorhandenes Virus, sondern um die Durchsetzung von Interessen geht, die mit dem vermeintlichen Gesundheitsschutz nichts, aber auch gar nichts zu tun haben, der hat nichts, aber auch gar nichts verstanden. Wacht endlich auf aus eurer sinnlosen Angst, die eure Kräfte lähmt. Glaubt ihr wirklich einem Claus Kleber, der von der Atlantikbrücke querfinanziert wird, glaubt Ihr wirklich den Repräsentanten des Kapitals, die sich Politiker schimpfen? Wollt ihr wirklich euren Kindern erzählen, dass drei „Experten“ für die Lahmlegung von ganz Deutschland verantwortlich waren und niemand etwas dagegen tat? Experten gab es auch früher schon mal. Medizinische Experten, die die Rassenlehre vertraten, Richter, die Todesurteile über Unschuldige verhängten – alles Experten – ihre Motive waren dennoch unmenschlich und falsch! Ich frage mich, wann die Mehrheit von uns das versteht und was noch passieren muss, damit sie aus dieser selbstverschuldeten Unmündigkeit erwacht.Kant würde sich im Grabe umdrehen. Wieso legt ihr nicht Wert auf solche Feinheiten wie jene, ob ein Mensch „von“ oder „mit“ Corona verstorben ist (das RKI unterscheidet hier nicht!), wieso glaubt ihr Bill Gates, den einige afrikanische Länder nach seinen vor Nebenwirkungen strotzenden Impfprogrammen in hohem Bogen rauswarfen und der nachweislich Herrn Drosten finanziert? Wisst ihr nicht? Dann lest es nach! Und wenn Ihr schon dabei seid, dann lest noch was über ID 2020 und über die Finanzierung der WHO. Macht das, bevor ihr euch über einen satirischen Post echauffiert oder später, nach Corona, wieder große Reden schwingt.

Aber sie ist ja schön bequem, die Unmündigkeit, nicht wahr? Wie oft werde ich beispielsweise gefragt nach Quellen: Quellen gibt es genug, aber selbst lesen und sich diese Quellen erschließen, das will kaum einer. Wie faul wir geworden sind. Wie wenig uns die Freiheit am Herzen liegt. Es ist zum Verzweifeln. Wacht endlich auf und flüchtet euch nicht in die „neue Privatheit“, sondern zeigt Flagge: für eine gerechtere, offene Gesellschaft, die sich nicht für dumm verkaufen lässt, für ein Land, in dem auch noch eure Kinder in Freiheit leben können, für eine Welt, in der nicht ehemalige Software-Gurus über gesund und ungesund bestimmen und beweist euren Kindern, dass Ihr den Mut dafür habt.

Generationen vor uns haben für unsere heutigen Rechte gestritten, sind dafür gestorben – all das soll jetzt ungültig sein? All jene „Standards“, sollen aufgeweicht werden? Abschaffung der Versammlungsfreiheit, sinnlose Schikane der Polizei gegen friedliche Demonstranten, Überwachung durch Drohnen, Corona-App. Denkt Ihr wirklich, es wird wieder so wie früher sein, so unbeschwert, so fröhlich? Ich würde es mir wünschen, aber ich befürchte, es wird eher das Gegenteil eintreten. Wacht auf und kämpft für eure Freiheit, gründet eine Partei wie Dr. Bodo Schiffmann, tretet in seine ein, lest, bildet euch im wahrsten Sinne eine Meinung. Aber seid nicht bequem, sondern unbequem. Und macht aus dieser Krise eure persönliche Chance zur Überwindung eines korrupten Systems, das von innen faul ist. Überwindet dabei sinnlose Schablonen wie „rechts“ oder „links“, entdeckt das, was euch eint und arbeitet euch nicht an Nuancen ab. Das internationale Finanzkapital, das euch später sagen will, dass ihr einen Impfausweis braucht, um von A nach B zu reisen, hat nämlich keine Nationalität.

Wenn Sie wissen wollen, wohin es mit der Meinungsfreiheit in Deutschland in Zeiten von Corona gekommen ist, posten Sie zum Beispiel doch auch mal was (Fundiertes) Kritisches. Dann werden Sie erleben können, wohin uns Corona gebracht hat, spätestens dann, wenn Sie als Friedensaktivist zum rechten Populist, Aluhutträger oder Querfrontler stigmatisiert werden. Ja ist denn heute schon Faschismus? Scheint so.

Macht kaputt, was euch kaputt macht. Das Motto der Scherben war nie aktueller als heute. Das seid ihr euch und allen späteren Generationen schuldig.

Corona: Angst essen Seele auf

Ansteckend scheint in der Corona-Krise vor allem eines zu sein: Die Panik, die aus ihr resultiert und weite Teile des öffentlichen Lebens lahmlegt. Ich habe in einem vorangegangenen Artikel schon einmal meine Bedenken zum Lockdown geäußert und diese sind – leider – nicht weniger geworden, könnte aus dem Lockdown doch schlimmstenfalls ein Shutdown werden, dessen wirtschaftspolitischen Eruptionen weit schlimmer sind als die medizinische Brisanz, die Corona mit sich bringt. Ein rationaler Blick in die Statistik würde genügen, um zu sehen, dass Corona in Sachen Mortalitätsrate nicht ansatzweise an die der Grippewelle von 2017/2018 heranreicht, die ganze 25.000 tausend Deutsche das Leben kostete. 25.000 ist eine große Zahl, bei Corona sind es zum gegenwärtigen Zeitpunkt gerade mal 133 Todesfälle in Deutschland (Stand 24. März). Das wird zwar  von einzelnen Virologen immer wieder gesagt, aber findet kein Gehör, denn die Medien ergötzen sich lieber an dem berauschenden Gefühl der Panikmache, setzen die zahlreichen Menschen mit Atemschutzmasken gekonnt in Szene und flankieren die Aussagen der Politik mit weiteren dramatischen Bildern.

Dieses virale Erfolgsrezept geht auf, denn die Ratio ist in diesen Tagen außer Kraft gesetzt und einer Betroffenheits-Emotionalität gewichen, die in Ihrer subjektiven Panik keine Grenzen kennt – ungeachtet von Bildungsstand und gesellschaftlichem Status. Räumliche Grenzen hingegen haben  die Regierungen als Mittel der Wahl wiederentdeckt – und machen den Schengen-Raum dicht, senken die schon marode gewordenen Schlagbäume, die man glaubte, nie mehr brauchen zu müssen. Ein multi-nationaler Flickenteppich ist die Folge, der an die Kleinstaaterei des 19. Jahrhunderts erinnert – mit dem im Übrigen gleichen Gefahrenpotential.

Die große Masse sehnt sich derweil nach Ausgangssperren, einem Anker in jenen Zeiten, in denen sich das Netflix-Abo dann endlich auszahlt und die Gartenarbeit bei strahlender Sonne erledigt werden kann. Das hätte ich mir nie vorstellen können, wie schnell sich Menschen delegieren und steuern lassen und doch erinnert der gegenwärtige Status-Quo an ein gigantisches Milgram-Experiment, dessen Setting global angelegt und dessen Auswirkungen vielen nicht bewusst sind. Stattdessen werden die allmorgendlichen Zahlen des Robert Koch Instituts, das noch im Januar dieses Jahres behauptete, es bestünde keinerlei Grund zur Corona-Panik, zum neuen Mantra erhoben. Auch das Versagen dieser einst so renommierten Institution ist im Common Sense längst verblichen – vergeben und vergessen – genauso wie das Versagen des Gesundheitsministers, der die Bürger – ganz nach dem Kölschen-Credo „et kütt wie et kütt“ – vor vier Wochen noch bereitwillig im Karneval Küsschen verteilen ließ.

Genau dieselben Bürger inhalieren jetzt förmlich  das neue Dope namens „Desinfektionsmittel“ und haben ihre Profilbilder bei Facebook mit den obligatorischen „Ich bleibe zu Hause“-Dingens versehen. Das neue Narrativ, es steht fest: Greta has gone, es lebe Corona!

Unwillkürlich schießen mir tausend Dinge durch den Kopf. Chomsky mit seinem Propaganda-Modell, Adornos Studien zum autoritären Charakter, Lippmann und seine Gedanken über die Steuerbarkeit des Menschen – haben sie alle Recht behalten? Scheint so.   

Denn in vermeintlich schlimmen Zeiten sehnen sich die Menschen wohl nach einer starken Hand, überlege ich, während ich durch menschenleere Straßen fahre. Die Jagd nach Corona ist eröffnet und geht mit einer Isolation einher, die noch vor 14 Tagen niemand für möglich gehalten hätte, indem eine restriktive Politik jenes zum Sündenfall erklärt, was das Leben lebenswert macht: die Sozialität selbst, die uns definiert und unserer Persönlichkeit via Interaktion Ausdruck verleiht. Alles vergessen wegen 133 Todesfällen. Kann das sein? Ja, es kann – und es wird vom Volk ertragen, zumindest noch  – weil ein Virus keine Adresse hat, nicht fassbar ist, jeden treffen kann und noch dazu: Weil ja niemand schuld hat. Oder?

Corona ist ein Symptom. Und genau das macht es für die Herrschenden so interessant. Habe ich meinen Alu-Hut auf? Nein. Denn wann immer die Panik regiert, werden die Spielräume der Legislative und Exekutive erweitert – natürlich mit dem Schein-Argument, das Volk vor sich selbst schützen zu müssen, welch Orwell‘scher Neusprech.

Aber wir schreiben nicht „1984“, sondern das Jahr 2020 – und es geht noch schlimmer als sich das Herr Orwell wohl je erträumt hätte. Militär patrouilliert im Mutterland der „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ auf den Straßen, in Dänemark werden Gesetze zur Zwangsimpfung verabschiedet, die Telekom übermittelt Bewegungsprofile an das RKI, in Geschäften wird kaum noch Bargeld angenommen und Flüchtlinge in Deutschland  sowieso nicht mehr aufgenommen. Alles nur deshalb, weil die Regierung uns vor uns schützen möchte. Noch einmal: 133 Todesfälle made by Corona (oder auch nicht, denn das weiß man nicht so genau), gegen 25.000 Grippe-Todesfälle 2017/2018. Die 25.000 interessierten damals niemanden.

Was wie die Agenda der Bilderberg-Konferenz klingt, ist jetzt bittere Realität, ungeachtet juristischer Tatbestände, ungeachtet aller gesellschaftlichen Konsequenzen, ungeachtet aller zivilisatorischen Errungenschaften. Da stört es auch niemanden, wenn Frau Merkel mit betroffener Miene sagt, sie wisse nicht, wann die Grenzen zu unseren Nachbarn wieder geöffnet würden – und in ihrer neusten Ansprache die in Artikel 9 des Grundgesetzes verankerte Versammlungsfreiheit aufhebelt.

Aber ist ja alles nur für kurze Zeit, heißt es. Ist ja noch alles gut. Wenig Beachtung findet ebenso, dass AKK in ihrer Pressekonferenz vom 19. März als Allererstes betont, dass die laufenden Mandate der Truppe (siehe ab Minute 5) sichergestellt und zur Sicherung der Lufthoheit die Alarmrotten in Bereitschaft gehalten werden. Das alles sind die üblichen Routinen in einem Krisenmodus wie dem jetzigen, zugegeben, doch verdeutlichen sie, wie sehr der Weltfrieden in diesen Tagen gefährdet ist. Da passt auch ein riesiges NATO-Militär-Manöver hervorragend ins Bild: Zwar wurde „Defender Euro 2020“, das für März angesetzt war, wegen Corona vorerst auf Eis gelegt, aber: „Mit wenigen Ausnahmen sind die Marschbewegungen der ersten Kontingente auf den Verlegerouten in Deutschland bisher abgeschlossen. Die meisten Truppenteile haben ihre Zielstandorte erreicht.“ Welcher Zufall, der sich da gerade jetzt an der NATO-Ostflanke abspielt.

Das alles steht in keinem Verhältnis mehr und stellt die Weichen für eine multi-globale Krise ungeahnten Ausmaßes – deren Ursachen keine menschlichen Urheber sind, vermeintlich nur im  Virus begründet liegen. Gibt es eine einfachere und effektivere Möglichkeit, den Status Quo zu festigen, den Bürger zu entmündigen und noch dazu in seinen Freiheiten zu beschneiden? Never ever.

Und jeder, der dies nur ansatzweise sagt, gilt als „Abtrünniger“, als Corona-Leugner, der ich nicht sein möchte. Aber ich will mich auch nicht zum Teil dieser gewollten Panik machen, ich will nicht meinen Enkeln sagen müssen, dass ich damals in jenen Tagen, die Bargeldabschaffung und das Erstarken des Militärs nicht habe kommen sehen, während ich auf Facebook ein weiteres Solidaritäts-Meme postete.

Panik setzt Vernunft außer Kraft. Das war schon immer so – dieser Mechanismus wird von den Herrschenden bewusst eingesetzt. Und nein: Davon will ich – bei aller Vorsicht dem Virus gegenüber – kein Teil werden und erinnere unermüdlich daran, dass das Virus erst in unserer postkapitalistischen Gesellschaft einen dankbaren Nährboden fand.

Sollte also in den Krankenhäusern der virale Super-Gau ausbrechen, wäre das meiner Meinung nach das Ergebnis der über Jahre vollzogenen monetären Kürzungen in den Sozialsystemen sowie der Privatisierung im Gesundheitssektor, durch die elementare Bereiche wie die Betreuung, Planung und Koordination von Krankenhäusern überhaupt erst in die Hände von gewinnorientierten Krankenhausbetreibern gelegt wurden. Diese Fehlentwicklung in Verbindung mit einem menschenverachtenden Casino-Kapitalismus, der die Ärmsten der Armen zum Opfer von westlicher Profitgier macht, wäre ohne unsere Politik-Darsteller nie möglich gewesen. Wie das Konzept „Kapitalismus“ funktioniert, werden wir auch in den nächsten Wochen und Monaten beobachtet können, wenn zum Beispiel Menschen wie Donald Rumsfeld, Ex-US-Verteidigungsminister und bis 1988 Aufsichtsratsvorsitzender von Gilead-Sciences (Aktienanteile 20 bis 25 Millionen Dollar) ihren niedersten Instinkten folgen. Das hat für Rumsfeld schon damals bei Tamiflu, einem Mittel gegen die Vogelgrippe, einer Krankheit, die es nie so richtig gab, geklappt, ungeachtet der zahlreichen Nebenwirkungen des Mittelchens. Zig Gerichtsprozesse laufen bis heute. Doch Rumsfeld ist es nicht alleine, es ist eine ganze Armada von Pharma-Lobbyisten, die auch vor der Weltgesundheitsorganisation WHO nicht haltmacht. Diese wird ganz nebenbei von Oligarchen, pardon: Philanthropen, wie Mister Bill Gates, sozusagen als spezielleres Steuer-Spar-Modell via Stiftungen finanziert. „Was gesund ist, bestimmt Bill Gates“, titelt Deutschlandfunk Kultur schon im Juli 2018 und moniert den zunehmenden Einfluss von externen Geldgebern auf die WHO.

Die Vernetzung von Politik und Finanzelite haben – weltweit! – die Zockereien von Blackstone und Co stillschweigend durchgewinkt und befeuerten von jeher – und ganz ohne Corona – alte Feindbilder – Stichwort Russland – ob Steinmeier  oder Maas. Darin sind sie alle gleich. Das ist die eigentliche Lehre, die wir aus der Krise, so wir sie denn überwunden haben, ziehen sollten: Dieses System der Finanzdiktatur kennt keine Gnade, wenn es um Menschenleben und Machterhalt geht. Da zählen nicht die Menschen, die am Ende des Monats keine  50 Euro mehr übrig haben. Was hingegen zählt, ist die Erhöhung der Rüstungsausgaben, auch in der Corona-Krise – sie steigen unermüdlich weiter und sollen bald 20 Prozent des Bundehaushalts knacken (!).

Alles hängt mit allem zusammen.  Überfüllte Krankenhäuser mit einer neoliberalen Sparpolitik, machterhaltende Interessen mit dem Virus. Das sollten wir nie vergessen, das ist auch nicht unmenschlich oder zeugt von fehlender Empathie, im Gegenteil: Das zeugt von gesundem Menschenverstand – nur mit diesem werden wir am Ende überleben.

Erst kürzlich kommentierte einer meiner Follower auf ein regierungskritisches Meme bezüglich der Corona-Krise, dass jetzt nicht die Zeit sei, das System zu kritisieren. Darauf kann ich nur antworten: Wann, wenn nicht jetzt? Wer, wenn nicht wir?

      
Quellen:

Weiterführende Quellen:

  • Angst essen Seele auf, deutsches Melodram von Rainer Werner Fassbinder (1974)
  • Theodor W. Adorno: Studien zum autoritären Charakter (hrsg. von Ludwig von Friedeburg). Suhrkamp Taschenbuch 1973.
  • Edward S. Herman, Noam Chomsky: Manufacturing Consent. Neudruck Auflage. Pantheon Books, New York 2002
  • Walter Lippmann: Die öffentliche Meinung. Wie sie entsteht und wie sie manipuliert wird. Frankfurt/Main 2018