Propaganda mittels „Demokratiefördergesetz“

Sollte das Demokratiefördergesetz verabschiedet werden, stehen der Bundesregierung neue propagandistische Möglichkeiten offen. Das fördert nicht den demokratischen Diskurs, sondern stärkt das propagierte politische Narrativ.

von Andreas M. Altmeyer

Das sogenannte „Demokratie-Fördergesetz“ ist ja bekanntlich  ein Lieblingsprojekt der Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Sie drängt auf eine rasche Verabschiedung, denn das soll „unsere Demokratie stark und lebendig machen“. Gezielt sollen mit dem dünnen Gesetz – insgesamt ist das Gesetzespapier gerade mal fünf Seiten lang – zivilgesellschaftliche Initiativen gefördert werden. Klingt gut. Oder eben doch nicht. Denn letztlich ist schon jetzt klar, dass das Gesetz „de jure“ ausschließlich staatsnahe, linke NGOs fördern dürfte, die für ein wunderbar buntes „No-Nation-No-Border“-Deutschland stehen. Kurz gesagt: Mittels Gesetz sollen bestimmte Meinungsbilder durch Steuergelder finanziert werden. Dadurch erreicht die staatliche Propaganda eine nächste Stufe. Denn sich auf diese Weise „linke“ Schützenhilfe von der Regierung wohlgesonnenen „Initiativen“ zu erschleichen, ist seitens der Bundesregierung mehr als dreist. Aber was will man anderes von einer Regierung erwarten, die gewillt ist, das „Volk“ für ihre Zwecke einzuspannen und mit ihm gemeinsam gegen echte gesellschaftliche Pluralität zu demonstrieren? „Demokratieförderung“ verkommt auf diese Weise zu einer hohlen Phrase, wenn nur das gefördert wird, was dem Staate in den Kram passt, was „woke“ ist und dem bunten, beliebigen Meinungsmantra entspricht.

Sowas kennen wir, werden Sie jetzt vielleicht sagen, denn immerhin betreibt die staatlich geförderte Amadeo Antonio Stiftung schon heute eine Meldestelle „Antifeminismus“, die jeden, der „gendern“ als ein ideologisch getriebenes Projekt sieht, zum antifeministischen Feind erklärt. So geht Denunziation. Fakt ist: Sollte das Gesetz verabschiedet werden, profitieren davon vor allem Projekte gegen rechts und Projekte, die die AfD stigmatisieren. Eben jene Vereine und Initiativen können sich dann über prallgefüllte Fördertöpfe freuen und aus dem Vollen schöpfen. Auch die militante Antifa wird schon diebisch darauf warten.

Letztlich handelt es sich also um nichts anderes als einen staatlich verordneten Angriff auf die demokratische Opposition, um eine weitere übergriffige Drohgebärde der links-sozialistischen Gedanken-Polizei, ganz nach George Orwells Worten: „Der große Bruder sieht dich. – Big Brother is watching you.“

Ja, man fühlt sich unweigerlich erinnert an seine Dystopie „1984“, in der Worte inhaltlich exakt das Gegenteil von dem bedeuten, was sie heißen. Da verkommt  das Wort „Demokratieförderung“ in Wahrheit zur billigen Meinungsmache, da wird „bunt“ zum neuen „Hellbraun“ und „Wokismus“ zum neuen kommunikativen Absolutismus. Der Staat will angeblich Radikalisierungsprozessen entgegentreten, ist aber selbst der größte freidrehende Radikale. Das Gesetz konkretisiert nichts und lässt den Akteuren damit maximalen Handlungsspielraum für ihr Treiben. Was oder wer „radikal“ ist, bestimmen sie. Es geht dem Staat um nichts weniger als um die Definitionsmacht und da er weiß, dass er diese parlamentarisch zusehends verliert, wendet er sich dem vorpolitischen Felde zu, möchte diktieren, was sagbar und nicht sagbar ist. Das ist mehr als nur bedenklich, zeigt aber auch, dass die Demokratiesimulation der Herrschenden langsam an ihre Grenzen stößt.

In einer Zeit, in der jeder, der gegen das System revoltiert, als Nazi beschimpft wird und selbst  Impfkritiker auf übelste Weise denunziert wurden, verwundert der Erlass eines „Demokratiefördergesetzes“ nicht mehr. „Gegen rechts“ heißt eigentlich „gegen die Freiheit“ zu sein, denn „rechts“ ist man schnell in jenen Tagen. Das hätte sich ein Franz-Josef Strauss nie träumen lassen und selbst ein „linker“ Helmut Schmidt wäre den sozialistischen Einheitsdenkern wohl heute viel zu weit am Rande des „falschen“ politischen Spektrums. Am „Rechts sein“ an sich ist aber nichts Schlimmes, denn dies heißt ja nicht „Nazi sein“, sondern ist ein legitimer Teil des politischen Meinungsspektrums.

Doch die Herde der noch vom Wohlstand Profitierenden schert das nicht. Sie tapst stumpf mit bei den sogenannten „Demos gegen rechts“ und versteht nicht, dass dies keine Demos gegen „Jungs mit Glatze, Bomberjacke und Springerstiefeln“  sind, sondern Demonstrationen zur Erhaltung des Status Quo – zur Billigung von Kriegstreiberei in der Ukraine, der ungebremsten Masseneinwanderung, dem massiven Arbeitsplatzabbau durch  wahnhafte Umweltauflagen, für teure Energie und die  Enteignung der Bürger durch den Staat. Eigentlich demonstrieren sie gegen sich selbst – ja, so weit reicht die Selbstaufgabe mancher Menschen schon.  

Aber die Demo-Fähnchen sind so bunt, die „Slogans“ so nichtssagend positiv, dass selbst die Kinder der Wohlstandsbürger – meist sind es genau jene Teilnehmer, die sich um ihre ökonomische Situation wenig bis gar keine Gedanken machen müssen – zu den tollen „Demos“ mitgeschleift werden. Ungeachtet der Tatsache, dass man eigentlich nicht sagen kann, gegen was da demonstriert wird. Aber für „Toleranz“ und „Friede, Freude, Eierkuchen“  zu sein, das klingt zumindest ganz „supi“. Nach der Demo geht’s dann zurück in die Wohlstandhochburgen mit eigenem Garten und Überwachungskamera. Das ist die neue unpolitische Klasse, die das System stabilisiert und die die demokratisch gewählte Opposition – und zweitstärkste Partei Deutschlands am liebsten unterdrücken würde.

Ein Demokratie-Verständnis der besonderen Art.  Genau das passiert, wenn anstelle einer inhaltlichen Auseinandersetzung eine wahnhafte Ideologie tritt. Die Bürger, die da für die Bundesregierung „gegen rechts“ eintreten, sind vielseitig verwend- und einsetzbar: mal als kommunikativer Multiplikator für die Corona-Impfung, mal für „Vielfalt“, mal für „Toleranz“. Das sind sie deshalb, weil sie nicht erkennen, dass es die Bundesregierung – und natürlich die Vorgängerregierungen – sind, die überhaupt erst durch ihr politisches Versagen die strukturellen Probleme Deutschlands herbeigeführt haben.

Regierungen, denen nichts am deutschen Volk, nichts an geopolitischem Interesse oder einer Politik der rationalen Vernunft liegt und die stattdessen den obskuren „Kampf gegen rechts“ zum Mantra ausgegeben haben, weil ihnen sonst nichts mehr bleibt als dieses abstrakte Feindbild. Die Lämmer trotten mit – und liefern sich selbst dem Henker aus. Sie werden die Folgen der sie verachtenden Politik ebenso spüren – dann, wenn es zu spät ist, denn noch haben sie den Luxus eines Schonraums innerhalb ihrer sozialen Milieus. Dieser soziale Schonraum ist genauso ein Luxus wie die Überzeugung, Politik müsse aus ideologischen, hehren Motiven betrieben werden. Kurz gesagt: Die von der Bundesregierung propagandistisch in Stellung gebrachten K-Gruppen können es sich leisten für leere Begriffsschablonen zu demonstrieren. Von ihnen ist das echte soziale Geschehen weit entfernt. Sie sind nicht „links“, sondern so beliebig wie die Regenbogenfahne selbst, sind Darsteller einer politischen Dramaturgie nach Staats-Drehbuch. Dabei sind sie von solcher Angst beseelt, dass sie so authentisch daherkommen wie jene, die nach dem Tode Kim Jong-ils in Tränen ausbrachen. Sie sind unpolitisches Treibholz – aber nicht die Mehrheit.

Interview mit Carsten Becker (AfD Saarland) zu Vorermittlungen, seinen Standpunkten und den Zielen der AfD im Saarland

Carsten Becker ist seit 2013 Mitglied der AfD, mittlerweile Kreisvorsitzender der Partei im Landkreis Saarlouis. Im Jahre 2022 zog er über ein Mandat in den Landtag des Saarlandes ein und wurde im gleichen Jahr zum Landesvorsitzenden der AfD Saarland gewählt. Nun hat die Staatsanswaltschaft Saarbrücken gegen Becker Vorermittlungen eingeleitet. Grund seien Äußerungen in „rechtsradikalen Medien“ – namentlich im „Heimatkurier“ und beim Portal info.direkt – die der Saarländische Rundfunk entdeckt haben will. Becker spricht hingegen von klarem Haltungsjournalismus. Wir haben ihn interviewt und befragt. Zu den Vorermittlungen, zur Stellung und zu den Zielen der AfD im Saarland.

Guten Morgen, Herr Becker, schön, dass Sie sich die Zeit für ein Interview nehmen. Momentan erleben wir die Mobilmachung des linken Lagers gegen Konservative. Gegen Sie hat die Staatsanwaltschaft sogenannte Vorermittlungen aufgenommen. Worauf stützen sich diese?

Die Staatsanwaltschaft hat im Anschluss an die Berichterstattung des Saarländischen Rundfunks Vorermittlungen gegen mich aufgenommen. In seiner Berichterstattung hat der SR mir unterstellt, ich hätte in einem Interview „Ausländer pauschal als Irre“ bezeichnet. Die konkrete Aussage im Interview lautete hingegen so: 

„Klar ist, Ausländer, die sich nicht an unsere Gesetze halten und ihren Lebensunterhalt nicht selbständig bestreiten können, haben in Deutschland nichts verloren. Wir sind schließlich nicht das Sozialamt und die Irrenanstalt für den Rest der Welt. Eine ganz normale Einstellung, die die meisten Länder dieser Welt übrigens auch teilen.“

Wie man aus dieser Aussage den Vorwurf herauslesen kann, dass ich „Ausländer pauschal als Irre bezeichne“ ist mir weiterhin ein Rätsel.

Werden Sie etwas gegen diesen Sachverhalt unternehmen?

Selbstverständlich. Eine entsprechende Gegendarstellung über diese haltlosen Vorwürfe wurde unverzüglich über die sozialen Medien veröffentlicht. Weitere juristische Schritte gegen den Saarländischen Rundfunk werden meinerseits aktuell ebenfalls noch geprüft.

Dass die AfD immer populärer wird, steht außer Frage. Damit steigt allerdings auch der Hass auf sie am linken Rand. Vor kurzem wurde ein Anschlag auf Ihr Partei-Büro in Dillingen verübt. Schildern Sie uns doch diesen bitte kurz. Wie wurde dieser von den Medien aufgearbeitet? 

In der Nacht vom 20. auf den 21. Januar gegen 1 Uhr Nachts wurde mein Wahlkreisbüro in Dillingen angegriffen und mit roter Farbe sowie zahlreichen Hakenkreuzen beschmiert.  Es gab sowohl im SR als auch in der Saarbrücker Zeitung einen kurzen Bericht über den Anschlag. Am Tag darauf wurde aber die „Hexenjagd“ auf meine Person direkt wieder fortgesetzt. 

Noch nie erlebte Ihre Partei einen solchen Zulauf, die Mitglieder zahlen steigen. Welche Ziele haben Sie sich als Vorsitzender der saarländischen AfD im Saarland gesetzt?

Wir konnten die Mitgliederzahlen im Saarland im vergangenen Jahr um 80 Prozent steigern. Dies ist mit Abstand das stärkste Wachstum unter allen AfD-Landesverbänden. Mein Ziel ist es natürlich, diesen Erfolgskurs der AfD im Saarland fortzusetzen. Ich möchte, dass wir noch vor den Kommunalwahlen die Schallmauer von 1000 Mitgliedern im Saarland durchbrechen und uns dann zum Jahresende Richtung 1500 Mitglieder bewegen. Ansonsten wollen wir die Kommunalwahlen im Juni nutzen, um als AfD flächendeckend mit soliden zweistelligen Wahlergebnissen in vielen Kommunalparlamenten einzuziehen und unsere Partei auf der kommunalen Ebene in den nächsten fünf Jahren zu verankern. Hierfür laufen aktuell zahlreiche Vorbereitungen.

Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Abgeordneten der anderen Parteien im Landtag aus?

Eine Zusammenarbeit findet nicht statt. Unsere Anträge und Gesetzesentwürfe werden konsequent von den Altparteien abgelehnt. Wir als AfD entscheiden hingegen von Fall zu Fall, ob die Anträge und Gesetze der Regierung oder der anderen Fraktionen gut oder schlecht für das Saarland sind. 

Wie stehen Sie zum Konzept der Remigration? 

Die letzten Wochen haben gezeigt, dass man das Wort Remigration in alle Richtungen deuten und auslegen kann. Links-grüne Parteien und Medien setzen das Wort Remigration fälschlicherweise mit massenhaften Deportationen gleich. Für mich bedeutet das Wort Remigration Rückführung oder Abschiebung. Das „Re“  in Remigration steht für mich auch dafür, etwas rückgängig zu machen, und geltendes Recht endlich durchzusetzen. Unter Frau Merkel und der Ampel-Regierung sind Millionen von Menschen illegal ins Land gekommen. Hier gilt es in einem ersten Schritt, die rund 300.000 vollziehbar ausreisepflichtigen Personen abzuschieben. In einem nächsten Schritt muss man durch intelligente Rückführabkommen und in Kooperation mit sicheren Drittstaaten in den betroffenen Regionen die Ausländer (nichtdeutsche Staatsbürger) abschieben die straffällig geworden sind oder die sich hier nicht integriert haben und dem Sozialstaat auf der Tasche liegen. Klar ist aber auch: Hier muss eine individuelle Prüfung stattfinden und niemand darf über einen Kamm geschert werden.

Ihnen wird in diversen Berichten auch eine Nähe zu „Rechtextremisten“ vorgeworfen. Stimmt diese Behauptung bzw. sind Sie diesen bzw. der IB (Identitären Bewegung), wirklich so nah?

Mir wurde eine große Nähe zu den führenden Köpfen der Neuen Rechten und der IB vorgeworfen. Diese Nähe beschränkt sich bisher auf ein Interview im Heimatkurier und einen Kommentar bei Info-Direkt. Persönlich habe ich da aber noch nie jemanden getroffen. Aber in der Vorstellung der Systemmedien gehe ich dreimal die Woche mit Herrn Sellner und Herrn Kubitschek Kaffee trinken. Was in einem freien Land auch nicht schlimm wäre, aber nun mal nicht zutrifft.

Mainstream Medien fordern von Ihnen ja auch immer wieder eine Distanzierung von Björn Höcke. Was, denken Sie, ist der Grund dafür?

Man möchte damit für innerparteiliche Auseinandersetzungen und Streit in der AfD sorgen. Klar muss sein: Die Systemmedien sind nicht gegen Björn Höcke, sondern gegen die gesamte AfD. Und wenn es keinen Björn Höcke gäbe, würden andere Personen aus der AfD als ‚Staatsfeind Nr. 1‘ dargestellt.

Wie hat sich denn Ihr Alltag seit den Anfeindungen verändert?

Man wird schon etwas vorsichtiger. Aber im Großen und Ganzen lebe ich mein Leben so wie bisher und lasse mich auch nicht durch solche Aktionen einschüchtern.

Abschließend eine letzte Frage: Wo steht die AfD Ihrer Meinung nach in zehn Jahren?

In der Regierung.

Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte zeitGEIST-Gründer Andreas Mathias Altmeyer.

Die Berichte, die u. a. zu den Vorermittlungen führten, finden Sie hier:

Info.Direkt: #Stolzmonat: Wir sind sowas von zurück! (info-direkt.eu)

Heimatkurier: Die AfD Saarland auf Erfolgskurs – im Gespräch mit Carsten Becker (heimatkurier.at

Titelbild: Casten Becker (R)