Sahra Wagenknecht hat in der „Aktuellen Stunde“ des Bundestages am 21.09.2011 zur Insolvenz Griechenlands mal wieder Klartext gesprochen. Die aus konservativen Reihen als neo-marxistisch stigmatisierte Linke kritisierte in gewohnt klaren Tönen die Konditionen, die Griechenland im Rahmen des Sparprogramms auferlegt wurden und verurteilt das „wahltaktisch motivierte Insolvenzgerede“ der großen Parteien. Recht hat’se, die Sarah.
Die Frage sei nicht, ob Griechenland zahlungsunfähig sei, eher wann es in die Insolvenz steuere, so Wagenknecht. Das sogenannte „Gläubigerbeteiligungsprogramm“ ist aus Wagenknechts Sicht direkt der „Giftküche des internationalen Bankenverbandes und der Finanzmafia“ entsprungen und diene ausschließlich deren Rettung. Die Bundesregierung mache sich zum Erfüllungsgehilfen dieser „Zockerbande“ und habe ihren Amtseid vergessen. Auch die Opposition weise sich als Armutszeugnis für die Demokratie aus, indem sie dieses Verhalten mittrage.
Ergo: Die Schulden der Staaten seien die Vermögen der Reichen. „Quartalsirre“ in den Ratingagenturen, die mitverantwortlich für die Wirtschaftskrise gewesen seien, dürften nicht weiter darüber entscheiden, welche Spielräume Staaten zukünftig haben. Wagenknecht weiter: „Dieses System führt zum Bankrott der Demokratie in Europa.“
Wieder einmal beweist Wagenknecht mit ihrer klaren Systemkritik ihr perspektivisch richtiges Denken und entlarvt unsere momentane durch Unfähigkeit glänzende schwarz-gelbe Regierungs-Scheinehe als verlängerten Arm der Finanzmärkte. Drücken wir Sarah die Daumen, dass sie ihr nächstes Vorhaben, Fraktionschefin der LINKEN zu werden, verwirklicht.