Kaum hat man die magische Alters-Schallmauer „30“ erreicht, scheint alles anders zu werden. Woran ich das fest mache, fragen Sie? Nun: Eines schönen Tages, an einem nicht minder schönen Morgen, machte ich mir Zucker in den Kaffee. Gut. Nun ist ‚Zucker in den Kaffee machen‘ nicht unbedingt der Altersindikator schlecht hin. Denken SIE! Als einer der größten Kaffee-Trinker aller Zeiten (ob mir dieser Titel nun rechtmäßig zusteht oder nicht, das vermögen nur andere zu beurteilen) zählte und zählt die schwarze Brühe zu meinen Grundnahrungsmitteln. Und zwar voll und ganz. Abgesehen davon, dass ich zu früher Stunde nur mit enstprechender K-Dosis aus dem Tiefschlaf erwache, ist Kaffee also von je her ein essentieller Teil meines Lebens. Je stärker, desto besser. Doch dann, an diesem Morgen, bemerkte ich Folgendes: Als die ersten Tropfen des Gebräus meine Lippen benetzten, war mir Selblige zu stark – zu intensiv. Nachdem ich dieses erschreckende Ereignis als einmalige Verirrung meiner Geschmacksknospen deutete und unweigerlich an dem gewohntem Ritual des Schwarzen-Kaffeeschlürfens festhielt, musste ich feststellen, dass diese ‚Verirrung‘ …. nun….. keine war. Egal wo ich versuchte, den Kaffee schwarz zu schlürfen: Es war mir unmöglich. Einfach zu bitter.
Was also an jenem sonnigen Morgen mit der bitteren Erkenntnis meiner Zunge begann, wurde nun zur traurigen Gewissheit für mich: Er (der Kaffee) war zu stark – also bin ich zu schwach… Mit einem Mal wurde mir klar, dass diese kleine Veränderung in meinem Leben – ganz wie ich das aus The Butterfly Effect kannte – unweigerlich bittere Folgen nach sich ziehen würde. Was, wenn dieser kleine Griff zur Zuckerdose erst der Beginn ist von einer Kette unglaublicher Begebenheiten?