Steve has gone…

Einer der meiner Meinung nach größten Marketing Visionäre und Marken-Bildner ist heute von uns gegangen: Steve Jobs. Der ehemalige Apple-Vordenker war nicht nur der Wegbereiter einer neuen, innovativen Produktidee, sondern erschuf ein völlig neues Produkt-Erleben, im Marketing-Slang oft „Brand Awareness“ genannt. Apple war Jobs – Jobs war Apple und diese Symbiose verzückte die Apfel-Evangilisten so sehr, dass sich bei einer Produkteinführung schon Tage zuvor lange Menschenketten vor den Geschäften bildeten. Ob iPad, iPhone oder iPod – nicht nur die Usability der Apple-Devices ist anders, sondern auch ihr Design.

Kurz gesagt bewies man bei Apple schon sehr früh, dass Elektronik nicht unbedingt einen klinisch-klotzigen Anstrich haben muss. Was die Welt mit dem grünen Apfel aus Cupertino, Californien, verbindet, ist weniger das Produkt, als viel mehr der damit implizierte Lebensstil.

Gut erdacht und schön gemacht – allemal. Gerne wird dabei vergessen, dass das Unternehmen, allen Lobeshymnen zum Trotz, noch im Jahre 1997 fast eine Milliarde Dollar abschreiben musste, die ihm sein ehemaliger CEO Michael Spindler eingefahren hatte. Doch dann übernahm Herr Jobs das Ruder und machte aus dem vor sich hin dümpelnden High-Tech-Unternehmen für Insider das, was es heute ist. Er vereinbarte mit Microsoft einen Mega-Deal und brachte den Software-Riesen dazu, 150 Millionen Dollar in das angeschlagene Unternehmen zu investieren – der Startschuss für einen beispiellosen Siegeszug.

Durch Jobs zog letztlich eine völlig neue Unternehmenskultur in die Apple-Hallen ein und schon mit der MacBook-Produktreihe wurde endlich die wertvollste Klientel erschlossen: Die Heimanwender. Heute sind es die iPhones und iPads, denen Apple stets satte Gewinne verdankt – klassische Lean-Back-Devices eben, die uns mit Spielereien und ansprechendem Design in ihren Bann ziehen. In dem vom TV-Inspektor Columbo geborgten Satz „Da ist noch eine Sache“, hatte Jobs im Jahr 2007 auf der Apple-Hausmesse das iPhone, ein internetfähiges Mobiltelefon, vorgestellt. Drei Jahre später folgte das Ipad. Ja die Auftritte des Mannes mit Bart, legèrer Blue Jeans und schwarzem Rolli waren schlicht aber spektakulär, denn sie versprachen Innovationen und nicht selten läuteten sie in Sachen Technik ein neues Zeitalter ein.

Längst sind die mobilen Apple-Flaggschiffe zum Must-Have der leicht narzistisch veranlagten Businesspeople dieser Welt geworden. Ein Freund von Jobs sagte einmal: „Steve ist ein Genie. Der weiß, was sich am Markt durchsetzt, bevor die Kunden überhaupt eine Ahnung haben, was es gibt und was sie wollen.“ Wie recht er hat.

Autor: Andreas Altmeyer

Autor, Friedensaktivist

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